Bilder von der Herstellung des Jahresendschießen-Pokals


 
Was braucht man alles zu einem Pokal:
  • 1 x Vorratsdose für Senseo Kaffeepads (Edelstahl, ∅75mm x 155mm)
  • 1 x Weihnachtsfigur, sitzend (Kunststoff, ∅75mm x 110mm)
  • 2 x Patronen 7,5 x 55 Swiss
  • 1 x Karabiner Schmidt-Rubin K31 (wird nur kurzzeitig benötigt!)
  • 2 x Geschosse Lapua/Lock-Base .30/169grain
  • 1 x Steinsockel vom Steinbildhauermeister Gerald Rochus (120mm x 160mm + 65mm)
  • 1 x Beschriftungsschild mit Inschrift (70mm x 30mm)
  • 1 x Holzklotz (60mm x 60mm x 50mm)
  • 1 x Underberg (Schreiben von der Region Hannover ist angekommen)
  • 1 x Küchentuch (rot)
  • 1 x Blattgold 23 Karat
  • Anlageöl
  • Zaponlack (Klarlack)
  • Giessharz, klar
  • UHU endfest 300
  • UHU por (zum Ankleben des Küchentuches)
  • diverse Körner Basmati Reis (Füllmaterial)
  • diverse Holzabfälle und Hydrokultursteine (Füllmaterial)
  • Pinsel
  • Frischhaltefolie
  • Tesafilm
  • Gummibänder

 
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Da es sich um einen Pokal zum Jahresendschießen handelt, bin ich auf den Schießstand in Hannover Wilkenburg gegangen. Dieser Stand ist für das Gewehr und das Kaliber zugelassen.
Nach einem Probeschuß auf eine Pappscheibe ist nun alles bereit: Der Becher wird in sicherer Entfernung auf einen passenden Holzstab gesteckt. Zeitungspapier sorgt für einen festen Halt.

 
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Der Karabiner Schmidt-Rubin K31 wird mit einer Patrone 7,5 x 55 Swiss geladen...

 
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und es wird auf den vorher auf den Becher geklebten Zielpunkt angelegt. Nun dauert es nur noch Sekundenbruchteile und das Werk ist vollbracht: Der Edelstahlbecher ist nun zu einem Teil des Pokals geworden. (Zumindest ist er nun als Kaffee-Vorratsbehälter nicht mehr zu gebrauchen!)

 
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Deutlich ist das Einschuß- und das Ausschußloch zu sehen.
Das Einschußloch ist rund 2 cm unterhalb der Zielmarke, weil die Visierung des Karabiners auf eine weitere Entfernung (100 m) eingestellt ist.

 
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Das Papier musste nun raus. Durch das Ausschußloch wurde ein Geschoss gesteckt. Eine in das Geschoss gedrehte Schraube erlaubte das korrekte Ausrichten des Geschosses gemäß der Flugbahn durch den Becher und sorgt gleichzeitig für einen festen Geschoss-Sitz nach dem Ausgiessen des Bechers mit Giessharz.
Eingeklebte Pappe verschließt die Schußlöcher (dann braucht man viel weniger Giessharz).

 
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Nun fehlt noch ein ansprechender Sockel, der dem Pokal entsprechenden Halt und auch gleichzeitig die angemessene Würde verleiht. Bei dem renomierten Barsinghäuser Steinbildhauermeister Gerald Rochus wurde ich schließlich fündig.

 
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Da ist nun der erstandene Sockel - hier im Bild schon mit Zaponlack überzogen - bis auf die für den Becher vorgesehene Klebestelle.

 
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Hier sind nun die restlichen Teile des Wanderpokal-Puzzles.

 
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Die Edelstahldose wird nun mit Füllmaterial (eine leere Underbergflasche, Holzreste, Blähton) aufgefüllt und mit Giessharz halbvoll ausgegossen. Nach einem Tag wird der Holzklotz eingepasst und die Zwischenräume wurden mit Basmatireis und Giessharz bis zum Rand aufgefüllt. Eine plane Auflage beschwert mit einem Gewicht (hier ein Becher Blitzzement) sorgten dafür, daß der Holzklotz bündig mit dem Dosenrand aufgeschwommen und festeingegossen wurde. Nun hatte ich die ideale Klebefläche.

 
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So sieht nun der Becher nach 4 Tagen Arbeit von "innen" aus.
(In Wirklichkeit gibt es nun kein "innen" mehr!)

 
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Jetzt kommen die Feinarbeiten: Mit Anlageöl wird die Glocke dünn eingestrichen. Nach rund 3 bis 4 Stunden kann dann das Blattgold auf die Glocke mit einem weichen Pinsel angelegt werden. Als Finish wird über die Goldschicht Zaponlack aufgetragen.

 
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Der Tag des Zusammenklebens ist gekommen. Mit 2-Komponentenkleber wird die Unterseite der Edelstahldose auf den Sockel geklebt. Dann folgen gleich die Beine des Weihnachtsmannes und zum Schluß folgt die Weihnachtsmannfigur selber. (Der Klebstoff ist hier im Bild schon aufgetragen).

 
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Und als letzten Arbeitsschritt wird ein Küchentuch passgenau zugeschnitten und als Kratzschutz unter den Sockel geklebt.

 

Und so war er ursprünglich geplant:
Sockel, Säule, Moorhuhn
- Moorhuhn gab es nicht
- aber Weihnachtsmänner!

 

Das ist er nun: der Jahresendschießen-Wanderpokal
- 330mm hoch und rund 3,6 Kg schwer.

 
Karl-Heinz Witt bei der Übergabe des Wanderpokals an Mathias Burmeister.
Und hier ist nun der erste Gewinner des Wanderpokales:
Karl-Heinz Witt bei der Übergabe des Wanderpokals an Mathias Burmeister.

 

Aktualisiert: 06.12.2004